Agra – Das Taj

Vorletzte Tour: Raus aus dem Verkehrschaos von Jaipur, auf der Schnellstraße nach Agra, rein ins Verkehrschaos von Agra. Unterwegs in Jaipur gleich mal die halbe Truppe verloren, aber nichts geht in Indien wirklich verloren. Irgendwann waren sie wieder da. Knapp 240 km, lockeres fahren. Nur merke ich, dass mich das Fahren zunehmend stresst. Das Gehupe, das rechts Vorbei, links Vorbei, bremsen, ausweichen, sei es einem Schlagloch, LKW, PKW, Motorrad, TukTuk, Radfahrer (ihr armen Irren) oder einem Tierkadaver – in der Regel Hunde (wenn man noch halbwegs erkennen kann, was es mal war). Morgen noch New Delhi und dann lasse ich mich nur noch fahren. Fickt Euch doch!

Was gibt es über Agra und das Taj Mahal zu schreiben? Im Amerikanischen gibt es den Begriff der „Fly Over“-States. Ich weiß nicht ob das jetzt wirklich bei Agra 100% zutrifft, jedoch kommt man eigentlich nur hierher, um das Taj Mahal zu sehen. Wirklich bleiben möchte man nicht, wir spät hin gekarrt, früh wieder weggekarrt. Ich bin das vierte Mal in Agra. Die ersten beiden Male, war nur ein Jahr dazwischen und es wirkte deutlich heruntergekommener. Einige Jahre später, mein drittes Mal, war die Stadt hässlich, schmutzig, unfreundlich. Das hat sich geändert, von dem was ich in der kurzen Zeit sehen konnte. Es wirkt sauberer, aufgeräumter, sie bauen eine Metro (Hää? Warum?) und – kommen wir jetzt zum „Taj“ (wie die Kenner es verkürzt nennen) – (noch(nächste Klammer)) kommerzieller. Der komplette Eingang wurde umgebaut mir Warteschleifen, Sicherheitskontrollen, getrennten Eingängen für ausländische Touristen und Inder (ja!) und der Weg in das Mausoleum hat nun einen geführten Weg (nochmals ja!). Während man früher sich dort frei bewegen konnte, irgendwo seine Schuhe deponierte, gibt es jetzt Überzieher und Gänsemarsch der Touristen. Ich hatte die Idee, man könne das als Gondelfahrt umbauen und die ganze Zeit „It’s a small small world“ spielen. 
Naja, beim vierten Mal Taj kann es sein, dass man schon etwas entzaubert ist. Nicht ganz, um ehrlich zu sein, musste ich zweimal weinen. Einmal am Vorabend beim Sonnenuntergang, einmal am Morgen beim Sonnenaufgang. Nicht umsonst eines der sieben neuen Weltwunder!

Morgen Abschluss der Motorradtour mit Highlight: STADTVERKEHR NEW DELHI! Ufff….

Mutti: Das Hotel war schön aber laut, das Essen lecker, sonst alles gut hier.

Übersicht der bisherigen Reise:

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